Bitcoin verständlich erklärt Ein Leitfaden für Einsteiger
Bitcoin ist eine digitale Währung, die unabhängig von Banken oder Regierungen funktioniert. Transaktionen werden über ein dezentrales, digitales Hauptbuch die sogenannte Blockchain erfasst. Dadurch kann jeder Bitcoin empfangen, senden und speichern, ohne ein Bankkonto zu benötigen. Eine digitale Brieftasche, auch "Wallet" genannt, genügt, um Kryptowährungen zu verwalten.
Die Erfindung von Bitcoin geht auf das Jahr 2008 zurück. Hinter der Entwicklung steckt eine Person oder eine Gruppe, die unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto bekannt ist. Die Technologie wurde in einem einflussreichen Whitepaper beschrieben und 2008 veröffentlicht. Das Hauptziel von Bitcoin ist es, eine Alternative zu herkömmlichen Fiat‒Währungen wie dem US‒Dollar, Euro oder britischen Pfund zu bieten. Diese staatlich ausgegebenen Währungen unterliegen Inflation, während Bitcoin auf eine maximale Menge von 21 Millionen Einheiten begrenzt ist eine Obergrenze, die voraussichtlich erst im Jahr 2140 erreicht wird.
Bitcoin kennt keine geografischen Grenzen und kann weltweit für Zahlungen genutzt werden, selbst in Regionen, in denen viele Menschen keinen Zugang zum traditionellen Bankensystem haben. Da keine Zwischenhändler wie Banken involviert sind, wird Bitcoin als Peer‒to‒Peer‒Währung bezeichnet.
Heutzutage ist es möglich, mit Bitcoin eine Vielzahl von Waren und Dienstleistungen zu bezahlen, darunter Lebensmittel, Reisen und sogar Immobilien in einigen Teilen der USA. Die Einsatzmöglichkeiten ähneln denen herkömmlicher Währungen wie Dollar oder Euro.
Wie funktioniert Bitcoin
Bitcoin‒Transaktionen laufen direkt zwischen Nutzern ab. Um Bitcoins zu senden, benötigt man lediglich die Wallet‒Adresse des Empfängers vergleichbar mit einer Kontonummer im klassischen Bankwesen. Ein entscheidender Unterschied: Bitcoin‒Nutzer müssen sich nicht mit persönlichen Daten registrieren, sodass eine gewisse Anonymität gewahrt bleibt.
Jedoch ist die Bitcoin‒Blockchain vollkommen transparent. Jede einzelne Transaktion wird öffentlich und dauerhaft gespeichert. Dadurch kann zwar jeder den Geldfluss nachvollziehen, aber nicht unbedingt die Identität der Beteiligten.
Damit das Netzwerk sicher bleibt, wird jede Transaktion von einer Vielzahl unabhängiger Computernutzer den Validatoren geprüft. Diese laufen rund um die Uhr und verifizieren jede Überweisung. Jeder, der über die erforderliche Hardware und eine vollständige Kopie der Blockchain verfügt, kann an diesem Validierungsprozess teilnehmen.
Zusätzlich haben Validatoren Mitspracherecht bei Änderungen im Bitcoin‒Netzwerk. Um eine Neuerung zu implementieren, muss die Mehrheit mehr als 50 % der Validatoren zustimmen.
Wer hat Bitcoin erfunden?
Die wahre Identität des Bitcoin‒Schöpfers bleibt eines der größten Rätsel der Kryptowelt. Satoshi Nakamoto veröffentlichte 2008 das grundlegende Bitcoin‒Whitepaper und legte damit den Grundstein für digitale, dezentralisierte Währungen.
Bis 2011 war Nakamoto aktiv, bevor er sich mit den Worten "Ich habe mich anderen Dingen zugewandt" aus der Community zurückzog. Seither gibt es zahlreiche Spekulationen über seine Identität. Einer der Hauptverdächtigen war Hal Finney, ein renommierter Kryptograf und Entwickler, der 2009 die erste Bitcoin‒Transaktion von Nakamoto erhielt. Finney bestritt diese Annahme jedoch bis zu seinem Tod im Jahr 2014.
Viele weitere Personen haben behauptet, Nakamoto zu sein ein endgültiger Beweis fehlt jedoch bis heute. Die ursprüngliche Bitcoin‒Wallet von Nakamoto enthält nach wie vor rund eine Million BTC, was fast 5 % aller existierenden Bitcoins entspricht.
Was bedeutet Proof of Work (PoW)?
Proof of Work ist der Mechanismus, mit dem neue Blöcke zur Bitcoin‒Blockchain hinzugefügt werden. Spezialisierte Nutzer, die sogenannten Miner, lösen komplexe mathematische Aufgaben mithilfe leistungsstarker Computer. Dieser Prozess stellt sicher, dass neue Transaktionen korrekt bestätigt und manipulationssicher gespeichert werden.
Je mehr Miner aktiv sind, desto schwieriger wird es, einen neuen Block zu erstellen. Als Belohnung für ihre Arbeit erhalten Miner neue Bitcoin‒Einheiten, was gleichzeitig die Gesamtmenge an verfügbaren Bitcoins erhöht.
Ursprünglich wurde Proof of Work in den 1990er‒Jahren entwickelt, um Spam‒Mails zu verhindern. Seinen Durchbruch erlebte das Konzept 2008 mit der Einführung von Bitcoin.
Was ist eine 51‒%‒Attacke?
Eine 51‒%‒Attacke beschreibt eine Situation, in der eine Einzelperson oder Gruppe mehr als die Hälfte der Rechenleistung eines Proof‒of‒Work‒Netzwerks kontrolliert. Mit dieser Mehrheit könnte ein Angreifer das Netzwerk manipulieren, z. B. bereits ausgegebene Bitcoin erneut ausgeben (Double Spending).
Solche Angriffe sind theoretisch auf Blockchains wie Bitcoin, Litecoin oder Bitcoin Cash möglich. In der Vergangenheit wurden kleinere Kryptowährungen bereits Opfer solcher Attacken darunter Bitcoin Gold im Jahr 2020 und Ethereum Classic im selben Jahr.
Ist Bitcoin anfällig für eine 51‒%‒Attacke?
Obwohl Bitcoin technisch für eine 51‒%‒Attacke anfällig ist, ist ein solcher Angriff in der Praxis nahezu unmöglich. Der immense Stromverbrauch und die Hardware‒Kosten machen es für Hacker unwirtschaftlich, eine Mehrheit der Rechenleistung zu kontrollieren. Experten schätzen, dass es mehr als 890.000 USD pro Stunde kosten würde, um einen solchen Angriff auf Bitcoin durchzuführen. Seit der Einführung im Jahr 2009 wurde die Bitcoin‒Blockchain noch nie erfolgreich gehackt.
Warum gibt es nur 21 Milionen Bitcoin?
Bitcoin ist auf eine maximale Menge von 21 Millionen Einheiten begrenzt, um Inflation zu verhindern. Dieses Limit wurde von Satoshi Nakamoto im Code festgelegt und kann nur geändert werden, wenn 95 % aller Beteiligten (Miner, Entwickler, Nutzer) zustimmen.
Im Gegensatz zu traditionellen Währungen, die durch Zentralbanken unbegrenzt vermehrt werden können, ist Bitcoin eine deflationäre Währung. Das bedeutet, dass der Wert tendenziell steigt, da das Angebot begrenzt ist.
Was ist das Bitcoin‒Halving?
Das Bitcoin‒Halving ist ein Prozess, bei dem die Belohnung für das Mining neuer Blöcke halbiert wird. Dies geschieht etwa alle vier Jahre und verlangsamt die Geschwindigkeit, mit der neue Bitcoins in Umlauf gebracht werden.
Frühere Bitcoin‒Halvings fanden 2012, 2016, 2020 und 2024 statt jedes Mal folgte ein deutlicher Preisanstieg. Das 5. Halving wird voraussichtlich zwischen März und Juni 2028 stattfinden.
Wie hat sich Bitcoin im Vergleich zu Aktien und Gold entwickelt?
Zwischen 2017 und 2022 verzeichnete Bitcoin einen Kursanstieg von 339 %, während der S&P 500 um 60 % und der NASDAQ um 85 % stiegen. Der Goldpreis legte in diesem Zeitraum lediglich um 34 % zu.
Seit seiner Einführung ist der Wert von Bitcoin um fast 195.000 % gestiegen, mit einem Höchststand der Marktkapitalisierung von 1,3 Billionen USD im Jahr 2021.
Wo kann man Bitcoin kaufen?
Bitcoin kann über Kryptobörsen, Broker oder spezialisierte Plattformen erworben werden. Häufig ist eine Identitätsprüfung (KYC) erforderlich, ähnlich wie bei einer Bankkontoeröffnung. Viele Nutzer bevorzugen börsengehandelte Produkte (ETPs), da diese reguliert sind und an etablierten Finanzmärkten gehandelt werden.
Wofür kann man Bitcoin verwenden?
Bitcoin kann für zahlreiche Zahlungen genutzt werden, darunter Flugtickets, Hotels oder Restaurants. In einigen Ländern kann Bitcoin sogar als Sicherheit für Kredite oder Immobilienkäufe dienen.
Eine der ersten bekannten Bitcoin‒Transaktionen war der Kauf von zwei Pizzen im Jahr 2010 für 10.000 BTC ein Betrag, der heute Millionen wert wäre. Denn am 22. Mai 2010 postete der amerikanische Programmierer Laszlo Hanyecz in einem Bitcoin‒Forum ein Angebot: Er wollte zwei Pizzen für 10.000 Bitcoin kaufen. Damals war Bitcoin noch weitgehend unbekannt, und es gab kaum Möglichkeiten, ihn für echte Waren oder Dienstleistungen auszugeben. Hanyecz bot an, jemandem diese 10.000 BTC zu überweisen, wenn er ihm im Gegenzug zwei Pizzen bestellen würde. Ein anderer Nutzer nahm das Angebot an und bestellte ihm zwei Pizzen von Papa John’s für etwa 40 US‒Dollar. Die Transaktion wurde abgeschlossen und damit wurde Bitcoin offiziell als Zahlungsmittel für eine reale Ware genutzt.
Zum damaligen Zeitpunkt war Bitcoin nur wenige Cent wert, doch im Laufe der Jahre stieg sein Preis rasant. Hätte Hanyecz diese 10.000 BTC behalten, wären sie heute (Stand 2024) mehrere hundert Millionen US‒Dollar wert.
Hier einige Meilensteine des möglichen Pizza‒Wertes über die Jahre:
2011: ca. 100 Dollar
2013: ca. 10.000 Dollar
2017: ca. 20 Millionen Dollar
2021: über 600 Millionen Dollar
2024: über 700 Millionen Dollar (je nach Bitcoin‒Kurs)
Der Bitcoin‒Pizza‒Kauf war ein entscheidender Moment in der Geschichte der Kryptowährungen. Er bewies, dass Bitcoin tatsächlich als Zahlungsmittel genutzt werden konnte. Heute gilt der 22. Mai als Bitcoin Pizza Day, der jedes Jahr von Krypto‒Enthusiasten gefeiert wird.
Hanyecz selbst nimmt es gelassen. In späteren Interviews sagte er, dass er es nicht bereut, da er dadurch zur Bitcoin‒Adoption beigetragen hat. Seitdem hat er noch viele weitere Bitcoin für verschiedene Dinge ausgegeben lange bevor die Kryptowährung weltweite Berühmtheit erlangte.
Ein ikonischer Moment, der zeigt, wie weit Bitcoin gekommen ist von zwei Pizzen bis hin zu einer global anerkannten digitalen Währung.
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